So, nun sind unsere Gespräche mit GFR und CDU vorbei. Mit der SPD hatten wir schon in mehrfachem Telefonkontakt unsere gegenseitigen Positionen ausgetauscht. Wir haben festgestellt, dass der thematische Unterschied zwischen uns allen recht klein ist. In den Gesprächen haben wir unsere Auffassung vertreten, dass bei allen Entscheidungen größt mögliche Transparenz gegeben sein muss. Informationen, die im Rathaus zusammenlaufen müssen allen Fraktionen für die Beratungen zur Verfügung gestellt werden. Die Einbindung der Öffentlichkeit hat frühest möglich zu erfolgen. Auch in diesem Punkt waren wir uns in den Gesprächen einig. Wir haben deutlich gemacht, dass wir es als notwendig erachten, dass neben den Themen der Tagespolitik auch die Frage beantwortet werden muss, wie Rüdesheim sich weiterentwickeln will und wo die Stadt in 30 Jahren stehen soll. Dabei haben wir festgestellt, dass es mit einem externen Stadtentwicklungskonzept alleine nicht getan ist, sondern dass Rüdesheim erst einmal selbst feststellen muss wohin die Reise gehen soll.Beim Thema Stilfragen, war unser Standpunkt, dass zu einem Streit selbstverständlich immer zwei gehören und wenn sich das Verhalten einiger politischen Akteure änderert, wir keinen Grund sehen uns nicht auch zu verändern.Als Fazit lässt sich feststellen, dass die Gespräche durchaus konstruktiv waren und die Möglichkeit für einen Neuanfang in der Rüdesheimer Politik eröffnen. Wie es sich entwickelt, müssen alle handelnden Personen durch ihr Verhalten erst noch beweisen.Warten wir es ab….

….Was für eine Überraschung ist es für das staunende Volk, dass CDU und GFR nun doch eine Koalition anstreben. In den Sondierungsgesprächen war noch vollmundig die Rede davon, dass man nach breiten Mehrheiten suche. Für die WIR ist die Entwicklung schon absehbar gewesen und bei allen Lippenbekenntnissen, das jeder so abstimmen könne wie er wolle ist der Wunsch nach Posten wohl doch größer, als der nach einem anderen Politikstil. Die GFR ist in der Realität angekommen und verhält sich so wie Mehrheitsparteien das schon immer gemacht haben. Bei 23 zu 8 Mandatsträgern sind die Mehrheitsverhältnisse klar und wir freuen uns auf eine sehr muntere Diskussion in den kommenden Jahren.