das Zerren und Streiten über den Rüdesheimer Haushalt hatte zuletzt groteske Züge angenommen. Die Fraktionen stritten sich über einzelne Positionen und übersahen dabei, dass bisher noch kein vorgeschriebenes Haushaltskonsolidierungsprogramm vorgelegt wurde und dass der Kanalhaushalt eine Unterdeckung von ca. 300.000.- Euro auswies.

Beides hätte natürlich zwangsläufig zur Zurückweisung des Rüdesheimer Haushaltes durch die Aufsichtsbehörde geführt. In der letzten Sitzung des HFA wurden diese Mängel dann offensichtlich, als der Bürgermeister sein ungenügendes „Konsolidierungsprogramm“ vorlegte und mitteilte, dass die Kanalbenutzungsgebühren in  der Julisitzung um 0,52 €/qbm angehoben werden müssten.
Die SPD beantragte dabei noch das mangelhafte Konsolidierungsprogramm so zu kürzen, dass lediglich eine DIN A4 Seite an den Landrat geschickt würde. Wie so oft, war von Seiten der CDU kein Vorschlag gemacht worden. Offensichtlich wurde seitens der beiden Fraktionen einkalkuliert, dass der Haushalt gar nicht genehmigungsfähig ist.
Es war letztlich die WIR, die mit ihren Anträgen dem Haushalt zur Genehmigungsfähigkeit verhalf, indem eine Fortschreibung des umfangreichen Konsolidierungsprogramms 2008 beantragt wurde und die Rechnungslegung des Kanalhaushaltes so gestaltet wurde, dass auf eine Gebührenerhöhung verzichtet werden kann.
Damit ist nicht nur erreicht worden, dass, wenn der Haushalt 2009 am 20.5. eine Mehrheit erhält, dieser auch genehmigungsfähig ist, sondern mit diesen Anträgen wurde auch der Bürger von einer 300.000.- €  Mehrbelastung verschont.