Am 19.10.2005 hat die Mitgliederversammlung der Freien Wähler -WIR Wählerinitiative Rüdesheim am Rhein in der Jakobusklause in Rüdesheim ihre Mitgliederversammlung abgehalten, und die Kandidaten für die Kommunalwahl 2006 nominiert.

In seiner Eröffnungsrede beklagte der Vorsitzende der Wählerinitiative,  Michael Barth, die Situation in Rüdesheim. In den vergangenen fünf Jahren sind die Ausgaben der Stadt derart ausgeufert, dass Ende des Jahres 2006 12 Millionen Kassendefizit aufgelaufen seien. Dies sei einmalig in der Geschichte Rüdesheims und führt dazu, dass für wichtige notwendige Maßnahmen in Zukunft keine finanziellen Mittel mehr da sind. Die WIR hatte den Haushalten dieser Jahre nicht zugestimmt, und davor gewarnt zügellos mit der Verwendung der Finanzen umzugehen. Dabei ist zu bedenken, dass mit den nun aufgelaufenen Verlusten keine Werte (Investitionen) geschaffen wurden.

Wichtige Probleme von Rüdesheim sind zudem nach wie vor ungelöst und bergen ein hohes finanzielles Risiko. Die Vermarktung des Asbachgeländes ist kaum vorangekommen und wird aller Voraussicht nach zu großen Verlusten führen. Mittlerweile sind in vielen Straßen die Beläge mehr als beklagenswert. Teilweise eher sogar verkehrsgefährdend und auch die Finanzierung des Tunnels steht in den Sternen.

Auch bei den Kreisfinanzen, sieht es ähnlich aus und führt durch die immer weiter steigende Kreisumlage zu zusätzlichen Belastungen für den städtischen Haushalt.

Bedauernswert dabei ist zudem, dass beim Studium der Presseveröffentlichungen lediglich Parteienstreit die Diskussion beherrscht.

Nach Meinung des Vorsitzenden kann in der kommenden Legislaturperiode nur die gemeinsame Arbeit aller politischen Kräfte dafür sorgen, dass der Stillstand dieser Wahlperiode überwunden wird. Dabei wird es großer Kraftanstrengung bedürfen, wieder zu einer soliden Haushaltsführung zurückzukehren.

Die Wählerinitiative Rüdesheim ist bereit verantwortungsvoll und mit viel Engagement dafür einzutreten, dass sich die Politik in Rüdesheim verbessert.

Erfreut zeigte sich Barth über den regen Zulauf, die die Wählerinitiative in den letzten Jahren zu verzeichnen hatte.

Es ist damit möglich, eine Kommunalwahlliste aufzustellen, auf der neben bekannten Kommunalpolitikern auch neue und junge Kandidaten präsentiert werden können. Dass dies in einer Zeit, wo das Beklagen des allgemeinen Nachwuchsmangels Hochkonjunktur hat möglich ist, zeigt, dass es der Wunsch vieler Bürger ist den Parteienstreit aus der Kommunalpolitik herauszuhalten und Probleme rein sachorientiert anzugehen.

Die neu gewählte Mannschaft wird sich nun gemeinsam an die Erarbeitung eines Wahlprogramms begeben. Außerdem wollen einige Mitglieder der WIR noch für den Kreistag auf der Liste der Freien Wähler kandidieren.

Folgende Kandidaten wurden gewählt: