Der momentane Streit zwischen CDU und SPD um die Verdienste zur Aufnahme des Mittelrheintals in die Liste der Weltkulturerbestätten der Menschheit ist angesichts der bestehenden Probleme in Rüdesheim geradezu grotesk.
Sicherlich weiß Mosler, dass der Beschluss der Stadtverordnetenversammlung zum Beitritt nicht am 2.11.2000 sondern erst am 8.12.2000 gefallen ist und im Punkt 1 des Antrages, der den eigentlichen Beitritt betraf, einstimmig gefasst wurde. (Protokoll anbei) Die jeweiligen Verdienste einzelner Stadtverordneter sind dort dann nachzulesen, und jeder kann für seine Egogestaltung das für ihn Wichtige herausheben. Dies ist aber „Schnee von gestern“. Wichtiger ist jetzt nach der erfolgten Aufnahme, dass auch Sorge dafür getragen wird, dass Rüdesheim sich entsprechend entwickelt, um auf Dauer die Anforderungen an eine Weltkulturerbestätte zu erfüllen. Rüdesheim erstickt im Verkehr, ein Parkleitsystem mit entsprechendem größeren Parkraumangebot ist sicherlich unbedingt erforderlich. Ebenso ist die Umsetzung des von den Stadtverordneten beschlossenen Entwicklungskonzept Altstadt endlich anzugehen. Begrünung, Straßenbeläge, Fassadengestaltung, Sauberkeit, Ausbau von Rad- und Wanderwegen sind seit Langem Themen, die dringend Handlungsbedarf fordern. Der Planungsausschuss muss zusammen mit der Verwaltung die brennenden Fragen und Probleme endlich lösen. Es hilft Niemandem, wenn ein polemischer Streit in Stammtischmanier ausgetragen wird. Die Wählerinitiative Rüdesheims fordert deshalb alle in der Stadtverordnetenversammlung vertretenen Parteien auf zur dringend notwendigen Sacharbeit zurückzukehren, damit es in unserer Stadt vorangeht. Nur davon hat die Bevölkerung etwas.“